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ACE3 Medical

Dieser Artikel soll alle wichtigen Infos rund ums Medic System schriftlich festhalten. Ja, viele Informationen kann man auch einfach im Internet finden, die Hürde für den 0815 Kellerkompanie Soldaten scheint aber dennoch relativ hoch, deshalb hier kompakt und angepasst an das System wie wir es praktizieren.

Einleitung

Als Medic System benutzen wir bei der Kellerkompanie ACE3 (http://ace3mod.com/), es bietet im Vergleich zum Vanilla Arma 3 ein realistischeres Framework mit verschiedenen Arten von Verletzungen, Bandagen, Medizin, Bewusstlosigkeit und einigem mehr. So wird sowohl die Selbstversorgung als auch die Rolle des Sanitäters um einiges interessanter. An dieser Stelle sollte der Vollständigkeit halber auf das offizielle ACE3 Wiki (http://ace3mod.com/wiki/feature/medical-system.html) verwiesen werden. Bei der Kellerkompanie kommt die Advanced Version des ACE3 Medical System zum Einsatz, nicht die Basic Variante. Weiterhin ist unsere ACE Medical Version so erweitert, dass CPR wirklich funktioniert und gebrochene Beine geschient werden müssen (Danke an die Spezialeinheit Luchs [SeL] http://spezialeinheit-luchs.de/ und insbesondere an Belbo).

Medic System 101

Grundkonzepte

Es gibt eine Reihe von Indikatoren, welche uns Aufschluss geben über den Zustand eines Patienten, dazu gehören

Interaktion

Es gibt im Wesentlichen 2 Arten der Interakation mit dem Medic System.

Option 1: Über das ACE Interaktion System (Standard: WINDOWS-Taste), dort könnt ihr mit den einzelnen Körperteilen interargieren (gekennzeichnet durch Kreuze). Weiße Kreuze stehen für "keine Verletzungen" und dann gibt es noch gelb/orange bis hin zu rot "blutend". Über das Interaktionsmenü stehen euch dann die verschiedenen Aktionen zur Auswahl. Auf der linken Seite sollte ein Fenster mit zusätzlichen Informationen über das aktuelle Körperteil zu finden sein.

Option 2: Das Medical Menu, entweder per ACE Interaktions Menü, oder per Hotkey (meist H). Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in der Mitte seht ihr ein Diagramm des Körpers, dort werden verletzte Körperteile in verschiedenen Rottönen angezeigt, blau steht für bandagiert, sonst weiß. Ihr könnt Körperteile anklicken und dann links über die verschiedenen Tabs die jeweiligen Aktionen durchführen. Interessant ist hier dass auf der unteren Hälfte des Fensters ein Log zu sehen ist, welche Aktionen bisher an diesem Patienten ausgeführt wurden, auch durch andere Spieler am selben Patienten.

Arten von Wunden

Man kann sich auf vielfältige Art und Weise verletzten. Verletztungen können unterschiedlicher Größe sein, erzeugen Schmerzen und führen nicht selten zu Blutverlust. Im Folgenden werden die einzelnen Arten beschrieben, jeweils Englisch/Deutsch:

Abrasion / Kratzer

Avulsion / Abriss

Contusion / Prellung

Crush wounds / Quetschung

Cut / Schnittwunde

Lacerations (tears) / Risswunde

Velocity wound / Ballistisches Trauma

Puncture wound / Stichwunde

Arten von Bandagen Es gibt 4 verschiedene Arten von Bandagen:

Je nach Art/Größe der Verletzung sind bestimmte Bandagen effektiver als andere. Grundsätzlich kann es sein, dass bereits vollständig bandagierte Wunden wieder aufgehen. Folgender Tabelle kann weitere Informationen hierzu entnehmen (http://ace3mod.com/img/wiki/feature/medical1.jpg). Als Faustregel gilt, falls möglich die effektivste Bandage anlegen, ansonsten tuts auch irgendeine. Elastische Bandagen sind durchaus effizient, gehen aber auch schnell wieder auf, wisst ihr bspw. dass der Medic euch gleich zunähen wird, das Mittel der Wahl. Während QuickClots dazu neigen seltener aufzugehen und daher eher dafür geeignet sind sich selbst, fern ab vom nächsten Medic, zu versorgen.

Sobald eine Wunde bandagiert ist, kann sie von einem Medic zugenäht, also für immer verschlossen werden. Es ist grundsätzlich nicht notwendig mit jedem kleinen Kratzer zum Medic zu laufen, normalerweise reicht es wenn ihr eure Wunde versorgt und bei der nächsten Möglichkeit/Pause einen Medic aufsucht um euch nähen zu lassen. Achtet hierbei darauf euch nicht vorzudrängeln oder die Mimose zu geben. Beispiel: Ihr habt eine verbunde Wunde und wollt euch vom Medic helfen lassen, es liegen jedoch 2 Bewusstlose neben ihm. Dann kümmert sich der Medic erst um die Bewusstlosen und ihr helft ihm dabei, da ihr sowieso gerade nicht komplett einsatzfähig seid. Erst danach seid ihr mit eurer leichteren Verletzung an der Reihe.

''Hinweis aktuelle ACE3 Version 3.9.2:'' In dieser Version haben die Elastischen Bandagen eine sehr hohe Effizienz für alle Wunden, im Vergleich zu den anderen. Sie gehen zwar schneller auf, eignen sich jedoch gut falls man weiß, dass sowieso gleich zugenäht wird. In den anderen Fällen ist das Field Dressing ein guter Kompromiss aus Effizienz und niedrigerer Wahrscheinlichkeit wieder aufzugehen. QuickClots gehen zwar selten auf, man braucht aber meist deutlich mehr davon um größere Wunden zu verschließen.

Schmerzen und Medikamente

Schmerzen machen ich durch einen weiß-pulsierenden Bildschirm bemerkbar. Grundsätzlich kann man mit Schmerzen weiterkämpfen und diese verschwinden irgendwann von selbst, sind diese allerdings zu stark, kann man z.B. nicht mehr richtig zielen, dann wird es notwendig sich medikamentös behandeln zu lassen. Den Schmerzen entgegen wirkt Morphin, welches man sich in die Extremitäten spritzen kann. Morphin hat jedoch den lästigen Nebeneffekt den Blutdruck und Puls zu senken. Ist dieser also bereits niedrig würde euch eine weitere Morphinspritze bewusstlos werden lassen, bis hin zum Herzstillstand. Diesem Effekt entgegen wirkt das Epinephrin, welches grundsätzlich Puls und Blutdruck erhöht. Beide diese Medikamente können bei zu ofter Anwendung zu irreversiblen Herzschäden führen, daher seid sparsam und fragt bei Bedarf den Medic. Interessant an dieser Stelle wäre dass man im Medical Menü, unten im Log sieht wie viele Medikamente bereits verabreicht wurden.

Humpeln und Zittern

Werdet ihr an Armen oder Beinen stark verletzt, kann es dazu kommen, dass eure Waffe stark schwankt, ihr nicht mehr zielen könnt oder im Fall der Beine nicht mehr richtig laufen könnt. In unseren aktuellen Einstellungen ist es so, dass ihr euch an der entsprechenden Stelle bandagieren müsst und damit wieder einsatzfähig seid.

Blutverlust und Transfusionen

Starker Blutverlust führt zu niedrigem Puls und Blutdruck und kann sich auch durch einen schwarz/weißen Bildschirm bemerkbar machen. In diesen Fällen kann der Medic Blut oder Kochsalz Transfusionen in die Gliedmaßen verabreichen. Sobald die Transfusion läuft könnt ihr euch zwar frei bewegen, diese läuft dann jedoch langsamer rein.

Das Tourniquet

Mit diesem Gerät kann man die Extremitäten abschnüren sodass kaum noch Blut rausläuft. Offensichtlicher Nachteil ist natürlich, dass die entsprechenden Gliedmaßen dann nicht mehr mit Blut versorgt werden und nach einer Weile zu Schmerzen führen. Daher das Tourniquet nicht länger als paar Minuten bzw. bis die Wunde verbunden ist dranlassen. Das Tourniquet ist in vielen Situationen sehr hilfreich, z.B. wenn ihr euch jetzt in diesem Moment nicht vollständig verbinden könnt, macht ihr ein Tourniquet dran und kämpft erstmal weiter. Ebenfalls falls ihr jemanden über weite Entfernungen zum Medic evakuieren müsst, biete sich der Einsatz des Tourniquets an. Bei vielen Verwundungen, bspw. durch Granaten/Artillerie ergibt es durchaus Sinn zunächst die Gliedmaßen abzuschnüren um sich dann um Kopf und Torso kümmern zu können. Mit dem neuen System sollte man auch schnellstmöglich die Blutungen stillen, damit der Patient nicht komplett ausblutet. Je mehr Blut er noch im Körper hat sobald der Medic ihn erreicht, desto besser. Daher möglichst schnell mit Tourniquets versorgen bzw. bandagieren.

Bewusstlosigkeit, Herzstillstand, Tod

Worst Case Szenario, jemand ist so schwer verletzt dass er ohnmächtig wird. In diesem Zustand ist der Patient nicht mehr ansprechbar und liegt mit dem Bauch auf dem Boden, sein Name wird weiterhin über seinem Kopf angezeigt. Besitzt der Patient noch Puls und Blutdruck kann man ihn soweit stabilisieren dass seine Vitalwerte auf solide Werte zurückkommen und er von selbst aufwacht. Hat der Patient hingegen kein Puls mehr, so müssen neben Wundversorgung auch Widerbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden. Dazu kann man auf dem Torso der Person, HLW (Herz Lungen Wiederbelebung) bzw. CPR (Cardiopulmonary resuscitation) durchführen, dies gibt euch mehr Zeit sich um den Verletzten zu kümmern bevor er stirbt. In der neuen Version des Medic Systems ist es möglich das Herz des Patienten wieder zum Schlagen zu bringen mittels CPR. Dabei sollte vorher darauf geachtet werden, dass alle Wunden geschlossen sind, sonst erleidet der Patient direkt wieder ein Herzkreislaufversagen. Sind genug Leute verfügbar, so macht einer CPR und der andere versorgt die Wunden. CPR lohnt sich nach dem neuen System also immer, denn es verzögert auf jeden Fall den Tod des Patienten. Auch ist es sinnvoll, dass mehrere Personen gleichzeitig CPR verabreichen, da dadurch die Chance steigt die Person zurückzuholen. Sobald der Patient wieder Puls hat, kann mit den Widerbelebungsmaßnahmen aufgehört werden. Die Wahrscheinlichkeit jemanden mittels CPR aufzuwecken hängt von folgenden Faktoren ab:

Es gibt eine Grauzone in der Kommandostruktur, nämlich wenn der Medic euch auffordert bei einem Verletzten CPR zu machen, während er diesen wieder aufpäppelt. In diesem Fall solltet ihr grundsätzlich auf den Medic hören und den Anweisungen Folge leisten. Allerdings gilt auch hier, erst Selbstsicherung dann helfen. Der Tod tritt nach einer gewissen Zeit ein wenn man zu lange ohne Puls rumliegt.

Vorräte auffüllen

Ein kleines (großes) Manko von ACE ist, dass idR zuerst die Bandagen etc. des Patienten benutzt werden wenn ihr jemand anderen versorgt. Wenn es euch also erwischt hatte und ihr mitterweile wieder auf den Beinen seid, überprüft eure medizinischen Vorräte und fragt entsprechend beim Medic an ob er euch was abdrücken kann. Nehmt NIEMALS einfach so Dinge aus dem Rucksack eines Medics ohne es vorher abgesprochen zu haben.

Schritt für Schritt Anleitung für Ersthelfer

  1. Verletzten aus der Gefahrenzone bringen
  2. Erstversorgung beginnen, je nach Schwere Medic verständigen
  3. Wunden feststellen mittels ACE Interaction Menü bzw. Medical Menü
  4. Je nach Situation Ansprechbarkeit/Puls/Blutdruck überprüfen
  5. Bei mehreren Verletzungen Tourniquets anlegen
  6. Wunden nach Dringlichkeit verbinden (stark blutende Wunden zuerst)
  7. Tourniquets abnehmen sobald Wunden versorgt
  8. Auf Sanitäter warten, evtl. wichtige Informationen weitergeben

Bei Patienten ohne Puls regelmäßig (mehrmals, nicht nur einmal!) HLW/CPR ausführen. Medikamente nur im äußersten Notfall selbst verabreichen, grundsätzlich nur vom Medic zu verabreichen bzw. zumindest mit ihm abzusprechen.

Verhalten bei Verwundung

Fall 1 - Selbstversorgung: Die Sonne scheint, ein weiterer schöner Tag in Altis, plötzlich pfeifen euch die Kugeln um die Ohren und ihr werdet getroffen, fangt an zu bluten. Das erste was ihr macht, ist euch eine Deckung zu suchen. In der Deckung angekommen checkt ihr eure Verletzungen und entscheidet je nach Situation ob ihr kurz vor der Bewusstlosigkeit seid bzw. wie schwer es euch erwischt hat. Habt ihr nur einen Streifschuss am Arm, dann bekämpft ihr weiter den Feind, gebt Sperrfeuer oder was auch immer eben gerade verlangt ist. Seid ihr schwer getroffen, fangt ihr an euch selbst zu versorgen und meldet euren Status an denjenigen, dem ihr unterstellt seid. Solltet ihr davon ausgehen dass ihr gleich unmächtig werdet oder euch nicht selbst versorgen könnt, so kommuniziert eure Position oder lasst euch von Kameraden in der Nähe helfen. Die eiserne Grundregel bleibt jedoch: Zuerst sichern, dann verarzten.

Fall 2 - Kamerad getroffen: Ihr seht dass neben euch jemand zu Boden gefallen ist. Falls ihr noch nicht in Deckung seid, begebt ihr euch in eine geeignete Position und bekämpft/oder unterdrückt den Feind, macht Meldung dass euer Kamerad am Boden liegt. Je nach Situation ist nun einzuschätzen ob man zuerst die Feinde bekämpft oder unterdrückt und den Kameraden aus der Schusslinie zieht. Auch hierbei gilt als eiserne Grundregel: zuerst die Eigensicherung, dann erst helfen. Sobald der Patient aus der Schusslinie gezogen ist und hinter einer Deckung abgelegt wurde kann mit der Erstversorgung begonnen werden, dabei aber nicht den Feindkontakt vergessen. Bei der Versorgung von Kameraden müssen sich nicht 3 Leute um eine Person kümmern, in der Regel macht einer die Erstversorgung während die anderen die beiden sichern. Bei Bewusstlosigkeit bzw. schweren Verletzungen muss schnellstmöglich der Medic verständigt werden.

Die Rolle des Sanitäters

Bewusstlose hochholen

Durch das neue Medic System ist das Leben der Sanis spannender, aber auch anstrengender und zeitaufwendiger geworden. Konnten früher noch Bewusstlose mittels PAK wieder auf die Beine gestellt werden, so müssen nun sorgfältig die Vitalwerte des Patienten wieder auf Vordermann gebracht werden. Dies geschieht über die Wiederherstellung eines gewissen Blutvolumens in Kombination mit geeigneter Dosierung der Medikamente. Seid ihr mit einem Bewusstlosen konfrontiert, so geht wie folgt vor:

  1. Patient hat Puls: Wunden versorgen, evtl. direkt Infusion ranhängen, damit er keinen Herzstillstand erleidet; Wunden vernähen und Blutvolumen wiederherstellen so gut es geht, regelmäßig Vitalwerte kontrollieren. Sollte er trotz ertragbarer Werte (siehe weiter unten) nicht von selbst aufwachen, so überprüft ob der Patient Schmerzen hat. Falls ja kann das Verabreichen von Morphin helfen ihn wieder aufzuwecken. Achtet jedoch darauf, dass Morphin den Blutdruck senkt.

  2. Patient hat keinen Puls: Wunden versorgen und vernähen, danach Infusionen dranhängen; parallel (falls möglich) jemand anderen CPR durchführen lassen, danach selbst an CPR beteiligen. Sobald Patient wieder stabilisiert (hat wieder Puls) mit Punkt 1. weitermachen.

Als Medic müsst ihr immer ein Auge auf die verbleibenden Infusionen und Medikamente haben, die noch in eurem Rucksack sind, entsprechend frühzeitig melden dass sie euch ausgehen. Teilt im Zweifelsfall mit euren Medic Kameraden, oder fragt nach ob ihr was abhaben könnt. Manchmal sind auch Kameraden bereit noch ein oder zwei zusätzliche Infusionen etc. in den Rucksack zu quetschen. Fahrzeuge eignen sich auch hervorragend um zusätzliches medizinisches Material zu transportieren.

Das Personal Aid Kit (PAK)

Das PAK ist ein Segen und ein Fluch. Es kann auf einen Schlag sämtliche Verletzungen, Blutverluste, Bewusstlosigkeit, Humpeln etc. heilen, birgt aber andererseits die Gefahr als goldener Hammer missbraucht zu werden. Seit der Umstellung auf das neue Medic System werden keine PAKs mehr verteilt, zugewiesene Medics sind allerdings in der Lage diese zu verabreichen. Es ist grundlegend dafür gedacht Fälle in denen bspw. ArmA rumspinnt abzufangen, als Notlösung sozusagen. Im Bedarfsfall kommuniziert ihr mittels der Chain of Command, dass ihr ein PAK benötigt. PAKs können erst verabreicht werden wenn die Wunden des Patienten bandagiert sind.

Das Operationsset / Surgical Kit

Als ausgebildeter Sanitäter seid ihr Meister des Nähens. Das Operationsset bzw. Surgical Kit, das ihr mit euch führt kann dazu benutzt werden Wunden, die nicht mehr offen Bluten für immer zu verschließen. Sobald die Wunde bandagiert ist (blau im Menü), könnt ihr das Kit anwenden um die Wunden zuzunähen. Sind mehrere Körperteile bereits verbunden, so werden mit einem Einsatz des Kits auch direkt mehrere Körperteile gleichzeitig genäht.

Puls und Blutdruck

Als Medic müsst ihr das Zusammenspiel der Transfusionen und Medikamente auf Puls und Blutdruck beherrschen. Im Gegensatz zu normalen Soldaten bekommt ihr exakte Werte wenn ihr Blutdruck und Puls messt. Transfusionen erhöhen das Blutvolumen und steigern somit den Blutdruck. Morphin senkt die Herzfrequenz und Epinephrin erhöht sie. Im Medic Menü könnt ihr unten im Log sehen was bereits verabreicht wurde. Puls sollte soweit selbsterklärend sein:

Beim Blutdruck bekommt ihr direkt 2 Werte geliefert, links den systolischen Wert (sys) und rechts den dyastolischen ( dya) Wert:

Versagen des Herz-Kreislauf-Systems tritt potentiell in folgenden Fällen auf:

Grundsätzliches Verhalten des Medics

Als Medic ist es eure Aufgabe euch möglichst hinten zu halten und nicht angeschossen zu werden, nicht zu sterben/bewusstlos zu werden. Dazu haltet ihr euch weiter hinten, in den meisten Fällen an euren Forgesetzten, z.B. SQL und stürmt nicht an vorderster Front mit. Ihr seid Meister im Ausnutzen von Deckung und im Kopf unten halten. Ihr bleibt immer in der Nähe eurer Einheit und macht keine Alleingänge. Euer Job ist es am Leben zu sein auch wenn alle anderen bereits am Boden liegen. Denkt immer dran, auch euch kann nur ein Medic wieder auf die Beine stellen, und ihr seid in eurer Einheit meist der einzige Sani, es kann euch also niemand in der Nähe helfen. Euer Credo ist auch selbständiges Handeln und Eigeninitiative. In Feuerpausen kümmert ihr euch selbständig um Verletzte. Ihr rennt nicht einfach blind aufs offene Feld nur weil dort ein Verletzter liegt. Wenn ihr seht dass alle anderen nach rechts gucken, dann guckt ihr ab und zu nach links. Ihr versucht selbst einen Überblick zu behalten wer wo ist und vorallem wer verletzt ist. Ihr sorgt immer zuerst für die eigene Sicherheit und dann erst kümmert ihr euch um den Verletzten.

Schritt für Schritt Anleitung für Sanitäter

Die Schritte sind nach Bedarf aus der Anleitung für Ersthelfer zu entnehmen: Wunden feststellen, Dringlichkeit festlegen und verbinden, evtl mit Tourniquet als Hilfe, danach die Wunden immer wieder im Auge haben, falls sie erneut anfangen zu Bluten.

Zusätzlich sind folgende Punkte zu beachten:

Der Medic als Sergeant

Sobald ihr die Aspekte des reinen Medic Daseins verinnerlicht habt, könnt ihr euch auf eine Meta Ebene begeben. Dabei schlüpft ihr in der Rolle des Sergeants. Ähnlich wie das Verhältnis von Platoon Lead und Platoon Sergeant, wo letzterer dem Lead unterstützend zur Seite steht, helft ihr eurem jeweiligen Vorgesetzten bei diversen Fähigkeiten. Dazu gibt es einige Möglichkeiten, z.B. fragt ob ihr zur anfänglichen Besprechung mitkommen könnt, so ist später mehr als nur eine Person in der Einheit gut informiert. Ihr könnt auf den Lead Funk gehen und dort die Funksprüche mithören. Dies hat mehrere Vorteile, zum einen ist euch weniger langweilig, zum anderen ist es in der Regel so, dass FTLs bereits 2 Channel eingestellt haben, den Squadfunk und ihren Fireteamfunk, fällt nun der SQL aus ist niemand mehr auf dem Lead Kanal, die gesamte Einheit empfängt keine Meldungen und niemand meldet den Ausfall. In einem solchen Fall funkt ihr dann kurz auf dem Lead Kanal wie die Situation ausschaut und sorgt dafür dass einer der FTLs die Führung übernimmt. Ihr könnt darauf achten dass Leute nicht blobben (viele auf einem Fleck), damit sie nicht von einer einzigen Granate getroffen werden. Ihr könnt Richtungen decken, bei denen ihr seht dass sie noch niemand deckt aktuell (meist Rücken). Ihr könnt das Fernglas rausholen und spotten. Ihr könnt auf eure Kameraden achten und bei Verletzten antizipieren, dass ihr wahrscheinlich sowieso demnächst aufgefordert werdet euch um ihn zu kümmern. Haltet generell Augen und Ohren offen und achtet darauf wer verletzt wird bzw. zu Boden geht oder ganz verloren gegangen ist.

Kommunikation

Es gibt eine Reihe von Situationen, in denen es wichtig sein gute kommunikative Fähigkeiten zu haben um das Spielerlebnis für alle zu steigern. Hier einige Beispiele:

Beispiel 1: Ihr seht jemand ist verletzt, ihr wollt ihm helfen. Anstatt hinzulaufen und stumm euer Nähkästchen rauszuholen könnt ihr sowas sagen wie "oh X, dich scheint es erwischt zu haben, warte ich helfe dir". Dies verhindert z.B. dass sich derjenige einfach wegbewegt während ihr an ihm rumwerkelt.

Beispiel 2: Wenn ein Spieler im bewusstlosen Zustand vor euch liegt, so kann dieser alles um sich herum hören. Ihr könnt dann sowas sagen wie "Keine Sorge X, ich habe dich, bleib liegen, das wird schon". Generell informiert ihn über das was gerade vorgeht, z.B. "ohje du hast keinen Puls mehr" oder "so, jetzt sind alle Wunden verbunden, ich gebe dir jetzt ein paar Infusionen, dann solltest du im Nu wieder auf den Beinen stehen". Persönlich finde ich es auch hilfreich über den Fortschritt der Situation zu informieren, da dies unter Umständen sehr lange dauert, z.B. "Du hast jetzt wieder Puls, allerdings sehr schwach, ich hänge dir noch eine Konserve an, halte durch".

Beispiel 3: Mehrere Leute kümmern sich um einen Patienten, dann delegiert ihr bspw. wer was zu tun hat. "X du versorgst die Wunden, während Y eine CPR macht". Desweitern ist es immer hilfreich andere darüber zu informieren was genau ihr macht, nennt dabei sowohl euren Namen als auch den des Patienten, z.B. "X hier, ich verbinde jetzt den Torso", dies erleichtert die Zusammenarbeit enorm und steigert die Effizienz. Die Namen werden deshalb genannt, da es nicht immer unbedingt klar ist wer jetzt gemeint ist, z.B. es liegen 2 Verletzte nebeneinander, da bringt die Aussage "ich mache CPR" nicht wirklich viel, da nicht klar ist wer was wo macht.

Beispiel 4: Es wird eng mit den Resourcen, ihr habt bspw. keinerlei Bandagen mehr, dann geht ihr freundlich von Mann zu Mann und fragt ob man euch nicht vielleicht ein oder zwei Bandagen abdrücken kann. Selbiges gilt falls ihr einem anderen Medic begegnet, tauscht euch einfach darüber aus wie viel Action es schon gab und verteilt bei Bedarf z.B. eure Infusionen/Medikamente etc. an Bedürftigere.

Beispiel 5: Nutzt Feuerpausen um euch ein wenig unter die Leute zu mischen. Eventuell haben diese leichtere oder verbundene Verletztungen, die nun versorgt werden können. Ihr könnt auch einfach mal den Puls und Blutdruck messen, nach dem Motto "Och du sieht ein bisschen blass aus" oder "lass mich mal schauen, du hast da Blutflecken an der Uniform" oder generell "Na Jungs, wie geht es euch, jemand verletzt oder braucht jemand neue Bandagen".

Beispiel 6: Bei Schmerzen und Blutverlust solltet ihr nachfragen wie die tatsächliche Situation ist, ihr müsst nicht zwangsläufig direkt Morphin oder Blut spritzen, viele Leute haben noch gar keinen schwarz/weißen Bildschirm obwohl im Menü "Lost a lot of blood" steht. So spart ihr Resourcen. Auf gleiche Art und Weise können auch nicht unbedingt immer die Schmerzen eingeordnet werden, nur weil im Menü was von Schmerzen steht, heißt das nicht unbedingt dass der Patient auch Morphin braucht, fragt ihn einfach wie der Stand ist "Hast du starke Schmerzen oder geht es auch so?"

Beispiel 7: Ein bisschen Roleplay schadet nie und steigert in der Regel die Moral und den Spielspaß. Geht z.B. auf die Art der Verletzung ein "Ohje, das ist ja eine große Schnittwunde, wie hast du dir die denn geholt" oder "Mensch Junge, halt doch den Kopf unten, ich will dich nicht schon wieder verarzten :-P" oder wenn ihr CPR macht "Eins, Zwo, Drei, Vier" oder summt Stayin' Alive von den Bee Gees (wird tatsächlich empfohlen im echten Leben da der Rhythmus des Liedes zum Rhythmus der Kompressionen passt).

Krisenmanagement

Wenn die Kacke mal so richtig am Dampfen ist, ihr also viele Verletzte habt, müsst ihr gut im Krisenmanagement sein. Dies bedeutet zum einen die Leute um euch herum zu delegieren und zum anderen euch gleichzeitig um mehrere Patienten zu kümmern. Letzteres lässt sich zum Beispiel so durchführen: Ihr habt 2 ähnlich schwer verletzte, bewusstlose Patienten ohne Puls. Ihr macht nun jeweils pro Patient eine CPR, verbindet ein paar Wunden, macht nochmal CPR und wiederholt dasselbe beim anderen. Grundsätzlich müsst ihr dafür sorgen, dass ihr euch abwechselnd um die Patienten kümmert und verhindert das einer euch unter den Händen wegstirbt. Als Medic habt ihr die Möglichkeit Kameraden in der Nähe zum Helfen zu animieren. Technisch gesehen habt ihr keine direkte Befehlsgewalt, ich würde diese Situation jedoch als Grauzone ansehen. Sehr ihr jemanden, unbeschäftigten neben euch, dann fordert ihn auf: "X mach bei Y CPR, sonst stirbt er uns weg" oder wenn sich zu viele Leute um eine Person kümmern "X, hier kümmern sich schon genug Leute, sicher uns mal", selbiges ist auch anwendbar auf Hilfe holen, Verbände anlegen, Vitalparameter prüfen und vieles mehr.

Triage

Als Triage bezeichnet man die Priorisierung der Behandlung von Patienten bei unerwartet hoher Anzahl an Patienten bzw. unzureichenden Resourcen. Auf gut Deutsch es werden so viele Leute gleichzeitig außer Gefecht gesetzt bzw. verletzt, dass das medizinische Personal mit der Versorgung nicht hinterherkommt. Stellt euch vor euer gesamtes Squad (10 Mann) bis auf euch und 2 weitere Soldaten wurde außer Gefecht gesetzt, ihr habt es irgendwie hinbekommen die Verletzten zu evakuieren und nun geht es darum diese zu versorgen. Ihr steht nun vor dem Problem, dass ihr 9 Verletzte habt, aber nur 1 Medic und 2 Soldaten. Nun steht ihr vor der schwierigen Frage, wen ihr rettet und wen ihr sterben lasst. Hierbei werden nun alle sonstigen Informationen ausgeblendet, z.B. welchen Rang hat derjenige, ist das euer bester Kumpel, ist das euer Vorgesetzter ... das einzige was entscheidet ist der medizinische Zustand der Patienten. Beispiel: Im obigen Szenario wurde euer SQL von einer Granate getroffen, er hat keine Puls und mehrere Verletzungen am Kopf, Torso, Beinen und Armen. Daneben liegt ein Rifleman, der eine Kugel im Brustkorb hat und schwachen Puls. Ihr setzt nun zuerst den Rifleman auf die Beine, dann kann dieser im Anschluss bspw. rundum sichern oder die Verletzten versorgen, erst danach kümmert ihr euch um den anderen. Das ganze ist keine exakte Wissenschaft und es gibt auch keine festen Guidelines. Es geht grundsätzlich darum, dass ihr eure limitierten Resourcen so einsetzt, dass ihr möglichst viele Leute zurück ins Leben holen könnt. Im Medic Menü findet ihr unter dem Schaubild die Möglichkeit den Triagestatus zu setzen, dies ist eine reine Information für euch und andere und hat keine weiteren Auswirkungen auf das Spielgeschehen.

Beispiel Loadouts

Die folgenden Loadouts sind als Beispiele zu verstehen, das genaue Loadout ist vom Missionsbauer/Leiter abhängig und wird in der Regel je nach Mission anders ausfallen. Dennoch gibt es genug Situationen, in denen man frei entscheiden kann was man mitnimmt, die nachfolgenden Loadouts sollen als Richtwert dienen.

Soldat:

Medic:

Quellen

http://ace3mod.com/wiki/feature/medical-system.html

https://wiki.gruppe-adler.de/index.php?title=ACE3/medical

https://www.wikipedia.org/